API SN, API SN Plus, MIL-L-2105 E, SAE J 1034 | Frostschutz / Kühlmittel

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    • vorgemischte grün-luzente Kühlflüssigkeit
    • bis -40°C für den Ganzjahreseinsatz im KFZ
    • VW TL 774-C (entspricht G11 Qualität)
    • grün-luzent  Frost- und Rostschutzmittel
    • VW TL 774-C (entspricht G11 Qualität)
    • für VW, Fiat, Iveco, Chrysler, Ford, Suzuki
    • ganzfährig einsetzbares blaues Kühlerschutzmittel
    • für Mercedes, BMW, Opel, Saab und GM
    • MB 325.0, VW TL 774-C

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Kühlflüssigkeit, Kühlmittel, Frostschutz, Kühlerfrostschutz - alles dasselbe?

Dem (Wasser-)kühlkreislauf kommt im Auto zentrale Bedeutung für die Funktion des Fahrzeugs zu, sodass die Kühlflüssigkeit neben den anderen Betriebsstoffe wie Motoröl, Bremsflüssigkeit und Co. eine zentrale Rolle einnimmt.

Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Kühlflüssigkeit, Kühlmittel und Kühlerfrostschutz? Ist das alles dasselbe?

Wir erklären es Dir:

Die Flüssigkeit, welche im Kühlkreislauf Deines Fahrzeugs der Funktion des Wärmetransports und gleichzeitig dem Schutz vor Korrosion und Frost einnimmt, wird fachlich korrekt Kühlflüssigkeit genannt.

Gibt es einen Unterschied zwischen Kühlflüssigkeit und Kühlmittel?

Die Antwort lautet ja. Sie ist simpler als möglicherweise zunächst gedacht. Während Kühlflüssigkeit bei fachlicher Genauigkeit die fertige Flüssigkeit, welche im Kühlkreislaufes arbeitet, genannt wird, handelt es sich bei Kühlmittel im eigentlichen Sinne um den Bestandteil der Kühlflüssigkeit, welcher herkömmliches Wasser um die wichtigen Funktionen wie Schutz gegen Einfrieren, Rost und Sieden, erweitert. Eine Mischung aus Kühlmittel und Wasser ergibt also die fertige Kühlflüssigkeit. Umgangssprachliche Bezeichnungen für Kühlmittel sind Frostschutz oder Kühlerfrostschutz.

Angeboten werden Kühlmittel entweder als Konzentrat - diese werden genau wie gerade erklärt verwendet - und als fertiges Gemisch "Ready Mix", "Premix" oder "verwendungsfertig". Hierbei handelt es sich um direkt einfüllfertige Kühlflüssigkeiten, denen kein Wasseranteil mehr beigemischt werden muss.

Im ATO24 Online Shop das richtige Kühlmittel für jedes Fahrzeug finden! Was sind die Unterschiede?

Als Faustregel werden Kühlmittel häufig anhand ihrer Farbe unterschieden und zur Verwendung ausgewählt. Diese Vorgehensweise führt nicht in jedem Fall zum falschen Ergebnis, ist aber fachlich nicht korrekt und kann durchaus dazu führen, dass Du das falsche Kühlmittel für Dein Fahrzeug auswählst.

Das falsche Kühlmittel gewählt. Was sind die Folgen?

Die Folgen eines falschen Kühlmittels im Kühlkreislauf Deines Autos sind schwer abzuschätzen, können aber negativ bis fatal sein. Da Kühlmittel verschiedener Spezifiaktionen sich in ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheiden und das Mischen verschiedener Kombinationen zu ungewollten Reaktionen der Flüssigkeiten führen kann, solltest Du Dich unbedingt an eine systematisch richtige Vorgehensweise bei der Wahl Deines Kühlerfrostschutzmittels halten. Fernab hiervon sind die verschiedenen Betriebsvorschriften an die Motoranforderungen angepasst, weil, ganz unabhängig vom Mischen unterschiedlicher Kühlmittel, Motoren unterschiedliche Anforderungen an die chemischen Eigenschaften einer Kühlflüssigkeit haben.

Die richtige Wahl: Kühlmittel nach Spezifikation kaufen!

Wir stellen fest: Es ist unerlässchlich ein Kühlmittel nach der korrekten Spezifikation zu wählen, die der Fahrzeughersteller vorgibt und sich nicht auf ungenaue Unterscheidungsmerkmale, wie insbesondere die Farbe, zu verlassen.

Wie wähle ich das richtige Kühlmittel für mein Auto?

Ähnlich zu dem Betriebsvorschriften für Motorenöle haben Fahrzeughersteller in der Vergangenheit eine Reihe herstellereigener aber auch hestellerübergreifender Spezifikationen eingeführt, an denen Du Dich orientieren kannst. Angaben darüber, welche Kühlmittel Spezifikation für die Verwendung in Deinem Fahrzeug vorgeschrieben ist, findest Du in Deinem Fahrzeughandbuch. Darüber hinaus bietet das Team von ATO24 eine kostenfreie kompetente Beratung an, wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Kühlmittel Du verwenden sollst. Nimm hierzu einfach über die angegebenen Wege Kontakt zu uns auf.

Die wohl am weitesten verbreiteten Kühlmittel Spezifikationen sind die G-Standards. Diese haben der Automobilhersteller Volkswagen und der Chemie Konzern BASF unabhängig voneinander entwickelt, wobei sich bestimmte Standards entsprechen, andere hingegen haben kein gleichwertiges Pondon im jeweils anderen System. die VW Kühlmittel Spezifikationen reichen von G11 über G12, G12+ und G12++ bis G13 und G12evo. BASF, der Hesteller des bekannten Glysantin Kühlmittels, führt seine Klassifikation folgendermaßen:

 

An diesen Spezifikationen orientieren sich eine Vielzahl von Fahrzeugherstellern. Findest Du in Deinem Fahrzeughandbuch keine dieser Spezifikationen, so wirst Du dort womöglich eine der herstellerinternen Vorschriften finden:

Einige Hersteller schreiben ein explizites Produkt für die Verwendungen in ihren Fahrezugen Fahrzeugen vor. In Handbüchern von Renault Fahrzeugen findet sich häufig der Hinweis auf das Renault Glaceol RX Type D. Neben der Bezeichnung finden sich häufig auch Hersteller Teilenummern, die auf explizite OEM Produkte verweisen, wie:

Andere Hersteller verweisen darüber hinaus auf eine bestimmte chemische Zusammensetzung des Kühlmittels, die zwingend eingehalten werden muss. Kühlmittel werden hiernach häufig in den folgeden Abstufungen klassifiziert:

  • frei von Nitrit, Amin, Phosphat
  • frei von Amin, Phosphat, Borat, Silikat
  • frei von Amin, Phosphat, Borat, 2-Ethylhexansäure

Der Automobilhersteller Opel schreibt für moderne Fahrzeuge häufig die Verwendung eines sogenannten niedrig-hybriden "Lobrid" Kühlmittels vor.

Viel mehr über das Thema Kühlmittel, beispielsweise eine Antwort auf die Frage wie Kühlmittel richtig gemischt wird und welches Waser hierfür zu verwenden ist, kannst Du in unserem Blogartikel zum Thema Kühlflüssigkeiten nachlesen!






API SN Plus Öl gegen LSPI

„Kleinere“ (Downsizing-) Motoren mit Turboladern und Direkteinspritzungen sind heutzutage weit verbreitet. Schließlich ermöglichen sie die Reduzierung von CO2 Emissionen. Das klingt im ersten Moment sehr gut, hat jedoch einen Nachteil – das Problem der Low Speed Pre-Ignition oder auch kurz LSPI genannt.

LSPI beschreibt die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in der Brennkammer eines Motors, die vor der eigentlichen, durch Zündfunken initiierte Verbrennung, stattfindet. Dies kann zu überhöhtem Druck im Zylinder führen und im schlimmsten Fall schwerwiegende Schäden am Motor verursachen. 

Nähere Informationen zum Thema LSPI findet Ihr in unserem Blogbeitrag "Low Speed Pre-Ignition - Alles Wissenswerte rund um LSPI"

Die Low Speed Pre-Ignition stellt die Automobilindustrie vor ein großes Dilemma – auf der einen Seite möchte man der stetig wachsenden Nachfrage nach kraftstoffsparenden Fahrzeugen gerecht werden, auf der anderen Seite sind die speziell dafür konzipierten Motoren anfällig für LSPI.

Was hilft gegen LSPI?

Die Forschung zum Thema LSPI zeigt, dass unter anderem die Formulierung vom Motoröl eine wichtige Rolle bei der Lösung des LSPI-Problems spielt. Aus diesem Grund wurden Forderungen der Automobilindustrie nach Motorölen, die dem Problem der LSPI entgegenwirken können, immer stärker.

Nun hat das American Petroleum Institute (API) auf diese Forderungen mit der API SN Plus Spezifikation reagiert.

Was bedeutet API SN Plus?

Bei der API SN Plus Spezifikation handelt es sich genau genommen um keine komplett neue Motorölspezifikation, sondern um eine Ergänzung zu den bereits bestehenden API SN und ILSAC GF-5 Spezifikationen. API SN Plus ist seit Mai 2018 gültig und wurde speziell für „Downsizing“ Motoren mit Abgasturboladern und Direkteinspritzungen, die ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigen, entwickelt, um dem Problem der Low Speed Pre-Ignition (LSPI) entgegenzuwirken und Fahrzeuge bzw. die Motoren vor LSPI zu schützen.

Wie bereits erwähnt ist API SN + die aktuellste Spezifikation der durch die American Petroleum Institute geschaffenen API-Klassifikationen. Bei den API Klassifikationen wird zwischen Klassifikationen für Ottomotoren und Dieselmotoren unterschieden, die entweder gekennzeichnet sind durch den Buchstaben„S“ für Service bzw. Spark Ignition für Ottomotoren und durch den Buchstaben „C“ für Commercial bzw. Compression Ignition für Dieselmotoren. Es folgt anschließend ein weiterer Buchstabe, der die Qualitätsstufe wiederspiegelt – je höher der Buchstabe, umso anspruchsvoller die Prüfung an das Öl.

Was ist der Unterschied zwischen API SN und API SN Plus?

API SN + entspricht im Wesentlichen der API SN Spezifikation, wird jedoch um einen zusätzlichen Test gegen LSPI (API Sequence IX Test) ergänzt. Dies kann man der folgenden Grafik sehr gut entnehmen: API SN ist mit der gelben Linie gekennzeichnet, API SN Plus dagegen mit der roten Linie. Die Werte, die man in den einzelnen Tests bzw. Sequenzen erreichen muss um die API SN Lizenz zu bekommen, sind identisch mit den Werten, die man für die API SN Plus Lizenz benötigt. Dadurch liegen die beiden Linien zum größten Teil übereinander, wodurch die Linie orange gekennzeichnet sind. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Spezifikationen liegt im Test gegen LSPI (API Seq. IX), der nur bei API SN Plus Anwendung findet.

API SN Plus ist rückwärtskompatibel zu API SN, wodurch Motoren, die ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigen, ebenfalls auf ein Motoröl mit der Spezifikation API SN Plus zurückgreifen können.

API SN+ für welche Autos?

Alle Fahrzeuge, die einen kleinen (Downsizing-) Motor mit Turbolader und Direkteinspritzungstechnologie besitzen, haben ein höheres LSPI Risiko. Zu einem großen Teil handelt es sich bei Downsizing-Motoren um Motoren mit drei Zylindern und einem Gesamthubraum zwischen 1,0 bis 1,5 L.  

Sollte ein Motor dieser Art ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigen, dann ist es empfehlenswert, auf ein Motoröl mit der Spezifikation API SN +, aufgrund der Rückwärtskompatibilität zu API SN, zurückzugreifen, um einer potenziellen Low Speed Pre-Ignition vorzubeugen und den Motor vor LSPI zu schützen. Ob ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigt wird, lässt sich mit Hilfe der Betriebsanleitung des Fahrzeugs herausfinden.

API SN Plus und GM dexos

API SN Plus ist, neben der GM dexos 1 Gen. 2 Freigabe, der erste Schritt im Kampf gegen LSPI. Ende 2019 / Anfang 2020 soll mit der ILSAC GF-6 Spezifikation der Schutz gegen LSPI noch stärker in den Fokus rücken.