API CD, API SN, API SN Plus, SAE J 1703 | Bremsflüssigkeit

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Bremsflüssigkeit kaufen

Bremsflüssigkeit gehört zu den sicherheitsrelevanten Betriebsstoffen in einem Fahrzeug. Gerade deshalb sollte der Flüssigkeit ein besonderes Augenmerk geschenkt werden. Besonders wenn es um den Wechsel der Bremsflüssigkeit geht. Die Bremsflüssigkeit an sich stellt sogesehen das hydraulische Bindeglied zwischen Bremspedal und der Bremse selbst dar. Die Flüssigkeit wird zwischen Rohren, Schläuchen und Bremskraftverstärkern bewegt und gibt letztendlich einfach nur die eingegebene Energie weiter.

Wann muss die Bremsflüssigkeit gewechselt werden?

Durch den Dauereinsatz kommt es schnell zu Verdunstungen innerhalb des Bremssystems. Der Wasseranteil innerhalb der Bremsflüssigkeit steigt in der Lebenszeit des Schmierstoffs immer weiter an. Das ist Nachteilig, da ein höherer Wasseranteil eine verminderte Energieübertragung bewrikt und die Bremsleistung so immer weiter nachlässt.

Deswegen ist ein Wechsel der Bremsflüssigkeit alle 2-3 Jahre ratsam. An in Werkstätten vorhandenen Prüfstätten kann die Alterung der Bremsflüssigkeit festgestellt werden. Ist die Bremsflüssigkeit dunkle verfärbt ist ein Wechsel ratsam.

Welche Freigaben und Spezifikationen gibt es im Bereich der Bremsflüssigkeiten?

Im Gegensatz zu Motorölen und Getriebeölen ist die Einteilung von Bremsflüssigkeiten einfacher gestaltet. Bremsflüssigkeiten werden wie folgt klassifiziert:

Häufig steht in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs, welche Freigabe der Bremsflüssigkeit benötigt wird.

Bremsflüssigkeit Spezifikationen im Überblick

DOT Spezifikation

Was bedeutet das?

Übersetzung ins SAE / ISO System

DOT 3 Für viele Fahrzeuge vor Baujahr 2006 vorgeschrieben. SAE J1703 ISO 4925 class 3
DOT 4 Für die meisten Fahrzeuge ab 2006 als Mindestanforderung vorgeschrieben. Verbesserte Temperaturstabilität im Vergleich zu DOT 3. Polyglycol Ether Basis. In Fahrzeugen, für die eine DOT 4 Bremsflüssigkeit zwingend vorgeschrieben ist, kann eine DOT 3 Bremsflüssigkeit an die thermische Belastungsgrenze kommen. DOT Bremsflüssigkeiten können meistens verwendet werden, wenn eine DOT 3 oder DOT 5.1 Flüssigkeit vorgeschrieben wird. DOT 4 Bremsflüssigkeiten dürfen nicht verwendet werden, wenn DOT 5 bzw. DOT 5.0 Bremsflüssigkeiten verwendet werden müssen. Unbedingt und ausschließlich Angaben im Handbuch beachten! SAE J1704ISO 4925 class 4
DOT 4 LV Bremsflüssigkeit auf Basis der DOT 4 Spezifikation bei gleichzeitig niedrigerer Viskosität. In vielen Bremssystemen mit DOT 3 / 4 Vorschrift kann eine DOT 4 LV Bremsflüssigkeit verwendet werden. In DOT 4 LV Systemen darf jedoch ausschließlich DOT 4 LV Bremsflüssigkeit genutzt werden. Unbedingt die Vorgaben des Fahrzeughersteller beachten! ISO 4925 class 6
DOT 5 Bremsflüssigkeit auf Silikon Basis, die stabileren Viskositätsindex über ein breiteres Temperaturband ermöglicht. Darf nicht mit DOT 2, DOT 3, DOT 4 oder DOT 5.1 Bremsflüssigkeiten gemischt werden! Unbedingt die Vorgaben des Fahrzeughersteller beachten! SAE J1705 ISO 4925 class 5
DOT 5.1 Fortentwicklung zur DOT 5.0, jedoch ohne dabei weiterhin auf eine Silikon Basis zu setzen. Darf nicht mit DOT 5.0 gemischt werden! SAE J1706 ISO 4925 class 5.1

OEM Bremsflüssigkeiten kaufen

Wir bieten Bremsflüssigkeiten von Marken wie Amsoil, Motul, Ravenol und Rowe, aber auch Produkte die direkt von den Herstellern kommen. Bei den OEM Produkten handelt es sich um Produkten die Sie sonst in der Werkstatt, aber auch bei uns kaufen können.

Folgende OEM Bremsflüssgikeiten bieten wir in unserem Sortiment an








API SN Plus Öl gegen LSPI

„Kleinere“ (Downsizing-) Motoren mit Turboladern und Direkteinspritzungen sind heutzutage weit verbreitet. Schließlich ermöglichen sie die Reduzierung von CO2 Emissionen. Das klingt im ersten Moment sehr gut, hat jedoch einen Nachteil – das Problem der Low Speed Pre-Ignition oder auch kurz LSPI genannt.

LSPI beschreibt die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in der Brennkammer eines Motors, die vor der eigentlichen, durch Zündfunken initiierte Verbrennung, stattfindet. Dies kann zu überhöhtem Druck im Zylinder führen und im schlimmsten Fall schwerwiegende Schäden am Motor verursachen. 

Nähere Informationen zum Thema LSPI findet Ihr in unserem Blogbeitrag "Low Speed Pre-Ignition - Alles Wissenswerte rund um LSPI"

Die Low Speed Pre-Ignition stellt die Automobilindustrie vor ein großes Dilemma – auf der einen Seite möchte man der stetig wachsenden Nachfrage nach kraftstoffsparenden Fahrzeugen gerecht werden, auf der anderen Seite sind die speziell dafür konzipierten Motoren anfällig für LSPI.

Was hilft gegen LSPI?

Die Forschung zum Thema LSPI zeigt, dass unter anderem die Formulierung vom Motoröl eine wichtige Rolle bei der Lösung des LSPI-Problems spielt. Aus diesem Grund wurden Forderungen der Automobilindustrie nach Motorölen, die dem Problem der LSPI entgegenwirken können, immer stärker.

Nun hat das American Petroleum Institute (API) auf diese Forderungen mit der API SN Plus Spezifikation reagiert.

Was bedeutet API SN Plus?

Bei der API SN Plus Spezifikation handelt es sich genau genommen um keine komplett neue Motorölspezifikation, sondern um eine Ergänzung zu den bereits bestehenden API SN und ILSAC GF-5 Spezifikationen. API SN Plus ist seit Mai 2018 gültig und wurde speziell für „Downsizing“ Motoren mit Abgasturboladern und Direkteinspritzungen, die ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigen, entwickelt, um dem Problem der Low Speed Pre-Ignition (LSPI) entgegenzuwirken und Fahrzeuge bzw. die Motoren vor LSPI zu schützen.

Wie bereits erwähnt ist API SN + die aktuellste Spezifikation der durch die American Petroleum Institute geschaffenen API-Klassifikationen. Bei den API Klassifikationen wird zwischen Klassifikationen für Ottomotoren und Dieselmotoren unterschieden, die entweder gekennzeichnet sind durch den Buchstaben„S“ für Service bzw. Spark Ignition für Ottomotoren und durch den Buchstaben „C“ für Commercial bzw. Compression Ignition für Dieselmotoren. Es folgt anschließend ein weiterer Buchstabe, der die Qualitätsstufe wiederspiegelt – je höher der Buchstabe, umso anspruchsvoller die Prüfung an das Öl.

Was ist der Unterschied zwischen API SN und API SN Plus?

API SN + entspricht im Wesentlichen der API SN Spezifikation, wird jedoch um einen zusätzlichen Test gegen LSPI (API Sequence IX Test) ergänzt. Dies kann man der folgenden Grafik sehr gut entnehmen: API SN ist mit der gelben Linie gekennzeichnet, API SN Plus dagegen mit der roten Linie. Die Werte, die man in den einzelnen Tests bzw. Sequenzen erreichen muss um die API SN Lizenz zu bekommen, sind identisch mit den Werten, die man für die API SN Plus Lizenz benötigt. Dadurch liegen die beiden Linien zum größten Teil übereinander, wodurch die Linie orange gekennzeichnet sind. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Spezifikationen liegt im Test gegen LSPI (API Seq. IX), der nur bei API SN Plus Anwendung findet.

API SN Plus ist rückwärtskompatibel zu API SN, wodurch Motoren, die ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigen, ebenfalls auf ein Motoröl mit der Spezifikation API SN Plus zurückgreifen können.

API SN+ für welche Autos?

Alle Fahrzeuge, die einen kleinen (Downsizing-) Motor mit Turbolader und Direkteinspritzungstechnologie besitzen, haben ein höheres LSPI Risiko. Zu einem großen Teil handelt es sich bei Downsizing-Motoren um Motoren mit drei Zylindern und einem Gesamthubraum zwischen 1,0 bis 1,5 L.  

Sollte ein Motor dieser Art ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigen, dann ist es empfehlenswert, auf ein Motoröl mit der Spezifikation API SN +, aufgrund der Rückwärtskompatibilität zu API SN, zurückzugreifen, um einer potenziellen Low Speed Pre-Ignition vorzubeugen und den Motor vor LSPI zu schützen. Ob ein Motoröl mit der Spezifikation API SN benötigt wird, lässt sich mit Hilfe der Betriebsanleitung des Fahrzeugs herausfinden.

API SN Plus und GM dexos

API SN Plus ist, neben der GM dexos 1 Gen. 2 Freigabe, der erste Schritt im Kampf gegen LSPI. Ende 2019 / Anfang 2020 soll mit der ILSAC GF-6 Spezifikation der Schutz gegen LSPI noch stärker in den Fokus rücken.